Kaffee im Kinderwunsch

 

 

Koffein und Fruchtbarkeit 

Beeinträchtigt Koffein die Fruchtbarkeit oder kann es bei Koffeinkonsum in der Frühschwangerschaft häufiger zu Fehlgeburten kommen? 

Diese und andere Aspekte im Bezug auf Koffein und den Kinderwunsch möchte ich heute mit dir teilen. 

Dazu betrachten wir Studien, die die Auswirkungen von Koffein auf die Fruchtbarkeit, auf Fehlgeburten, auf ein eventuelles hormonelles Ungleichgewicht beobachtet haben und wir sehen uns an, was Koffein mit deinem Eisprung macht und vieles mehr mit. 

Es ist wichtig, das Ganze genauer unter die Lupe zu nehmen. In meinen Kinderwunsch Coachings werde ich oft in der ersten Sitzung nach Kaffee gefragt. Stell dir jetzt vor, wie befänden uns in unserem ersten Coaching Gespräch und ich teile heute diese wichtige Information mit dir. Darüber hinaus spreche ich auch über Kaffeealternativen, die in der Kinderwunschzeit gut für dich sein können.

 

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Kaffee wird oft in die gleiche Kategorie wie Rauchen und Alkohol eingeordnet, da der Kaffee eine Substanz ist, die dir und deinem Organismus eventuell schaden kann. Das Kaffeetrinken hat eine Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert, vielleicht sogar noch weiter zurückreicht. Millionen von Menschen trinken jeden Tag Kaffee, um ihre Stimmung zu verbessern, Müdigkeit zu bekämpfen und die Konzentration zu erhöhen. 

Der Wirkstoff, der sich in einer jeden Tasse Kaffee befindet, nennt sich Koffein und ist ein Psychostimulans. Einige Forscher haben untersucht und deuten an, dass ein zu hoher Kaffekonsum zu Herzkrankheiten, Krebs, Unfruchtbarkeit und Schwangerschaftskomplikationen beitragen könnte. Aber sind diese Erkenntnisse überhaupt wahr und wirklich stichhaltig? Sind Koffein und Kaffeekonsum wirklich schlecht für dich?

 

Laut Dr. Jorge Chavarro MD, einem Forscher aus der Abteilung für Ernährung und Epidemiologie an der Harvard School of Public Health, trifft auf Koffein einiges zu, was wissenswert sein könnte:

 

Es gibt zum Beispiel einige Hinweise darauf, dass Koffein direkt Einfluss auf den Östrogenkreislauf bei Frauen haben kann, die noch nicht in die Wechseljahre gekommen sind. Und was erfahren wir dabei: dies KANN deine Fruchtbarkeit beeinflussen, muss aber  nicht.

Koffein ist auch ein pflanzliches Alkaloid, das die Phosphodiesterase (ein Enzym in den Körperzellen) hemmt. Damit ist Koffein ein natürliches Pestizid, das zwar Pflanzen schützt, aber bei bestimmten primitiven Pflanzenfressern, ein Neurotoxin sein kann. Auf den Punkt gebracht: Neurotoxine können für viel Verwirrung in den Stoffwechselorganen sorgen.

 

Über die Wirkungen von Koffein beim Menschen

Die gute Nachricht ist, dass das, was sich bei primitiven Pflanzenfresser zeigt, nicht notwendigerweise auf das moderne menschliche Nervensystem zutrifft, und es gibt bislang keinen Beweis dafür, dass Koffein eine negative Wirkung auf das menschliche Gehirn oder seine Nerven und Nervenzellen hat. 

In der Vergangenheit durchgeführte Forschungen, die darauf hindeuteten, dass Koffein schlecht für die Gesundheit sein könnte, berücksichtigten nicht die Tatsache, dass einige Kaffeetrinker auch viel schädlichere Verhaltensweisen an den Tag legen, wie z.B. Rauchen, Alkoholgenuss oder die Aufnahme von Nahrungsmitteln, die viele Transfette enthalten.

  

Was die Forschung weiterhin dazu zu berichten hat

Im Jahr 2015 wurde eine umfassende Überprüfung des Koffeinkonsums für den Wissenschaftlichen Beratungsausschuss der Ernährungsrichtlinien für Amerikaner durchgeführt, der darauf hinwies, dass Koffein das Risiko von Herzerkrankungen, Typ-2-Diabetes, Leber- und Gebärmutterkrebs und vorzeitigen Todesfällen verringert. Der Bericht befasste sich auch mit der Wirkung von Koffein auf Schwangerschaftskomplikationen. Während man früher glaubte, dass Koffein das Risiko einer Frühgeburt erhöht, wird dies heute nicht mehr für möglich gehalten.

 

Darüber hinaus wurde die Koffeinzufuhr bei Paaren untersucht, die sich im Kinderwunsch Zentrum betreuen lassen, wie z.B. der intrauterinen Insemination (IUI), der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI), dem gefrorenen Embryotransfer (FET) und der In-vitro-Fertilisation (IVF).

 

In einer 2019 im Fachmagazin „Fertility and Sterility“ veröffentlichten Studie untersuchte man bei mehr als 1700 Paaren in Dänemark, wo sehr viele Frauen Kaffee trinken und wo die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass die Koffeinzufuhr durch Empfehlung der Frauenärzte reduziert oder eingestellt wird.

 

Es wurde festgestellt, dass Kaffee- und Koffeinkonsum in keinem Zusammenhang mit den Chancen steht, in IVF-Zyklen schwanger zu werden oder ein gesundes Baby zur Welt zu bringen.

 

Diese Studie untermauerte auch die Ergebnisse anderer Studien, die bei Paaren, die versuchten auf natürlichem Wege schwanger zu werden, keinen Unterschied im Koffeinkonsum und in der allgemeinen Fruchtbarkeit zeigten.

 

Koffein hat ebenso keinen Einfluss auf die Qualität oder Quantität des Spermas. Eine Studie zeigte sogar, dass sich die Chancen auf eine erfolgreiche IUI-Behandlung bei den Männern, die viel Kaffee tranken erhöhte, im Vergleich zu denjenigen, die überhaupt keinen Kaffee tranken.

 

Kaffee und Koffein wurden auch mit einer Verbesserung der Häufigkeit der Ovulation und einem verringerten Risiko für Unfruchtbarkeit aufgrund von Anovulation (also einem fehlendem Eisprung) bei gesunden Frauen in Verbindung gebracht.

 

Kannst du täglich deine Tasse Kaffee trinken? 

Hier eine kleine Schlussfolgerung...

Das Maß ist der Schlüssel zum guten Kaffeegenuss in der Kinderwunschzeit. Wenn du eine Tasse Kaffee oder vielleicht zwei* trinken möchtest und darauf nicht verzichten kannst, dann versuche einfach, dich an diese Menge zu halten und die Koffeinzufuhr auf Kaffee und Tee zu beschränken (bitte keine Getränke wie Cola oder Energiedrinks stattdessen einnehmen)!

Am besten ist es, du orientierst dich daran, WIE dein Körper auf Kaffee reagiert. Bekommst du Magenschmerzen. Wirst du überdreht, wird dir schwindlig oder schlecht oder bist du ganz die Alte? Kaffee kann für den einen heilsam sein und für den anderen Körper Gift, bei einigen Frauen beeinflusst er den Hormonhaushalt negativ oder stört den Eisprung. Daher ist es ratsam hier eine persönliche und ganz individuelle Entscheidung zu treffen.

 

Zwar wird es in Zukunft sicherlich noch weitere Forschungen zum Thema Koffein und Fruchtbarkeit geben, doch gibt es bisher keine Belege dafür, dass der Koffeinkonsum während des Empfängnisversuchs schlecht für dich und deinen Partner sein könnte. Tatsächlich könnte es für Frauen mit IUI sogar ein klein wenig vorteilhaft sein. Wenn du bereits Kaffee trinkst und versuchst, schwanger zu werden, deutet nichts darauf hin, dass du das Kaffeetrinken beenden musst.

 

Denke nur daran, es besser ist, dich auf ein bis zwei Tassen pro Tag zu beschränken. Bis weitere Forschungen über Empfängnis, Fruchtbarkeit, Kinderwunsch Behandlungen und Koffeinkonsum durchgeführt worden sind, musst du aber auch nicht mit dem Kaffeetrinken beginnen, um erfolgreich schwanger zu werden…

 

Weitere Kaffeealternativen können sein: Lupinenkaffee, Getreidekaffee oder mal einen Kurkuma Kaffee oder Matcha Kaffee ausprobieren. Idealerweise mit geschäumter Hafermilch!

Achte bitte bei allen Kaffeeprodukten und -sorten darauf, dass sie in Bioqualität sind. Warum? Kaffeepflanzen sind stark Pestizid belastet.

 

Vertraue am besten deinem Körper und deinen Instinkten!

 

Alles Liebe,

Deine Caroline

 

 

*Im Durchschnitt enthält eine Tasse Kaffee 95 mg, eine Tasse Espresso 63 mg und eine Tasse entkoffeinierten Kaffees von 3 mg Koffein (Näherungswerte).

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